Fellinis Schiff der Träume

 

R. & M.: Uli Jäckle
D.: Jutta Wangemann
B.: Thomas Rump
K.: Jessica Karge
Theater Freiburg

P: 24.5.2014

Mit:
Ildebranda Cuffari-Sopranistin – Stephanie Schönfeld
Monika Cuffari-Ihre Tochter – Alina Schnurr
Aureliano Fuciletto-Tenor – Martin Weigel
Sir Reginald Dongby Generalmusikdirektorintendant – Mathias Lodd
Lady Violet-seine Frau – Lilith Häßle
Prinz – Yana Robin la Baume
Prinzessin Lerinia, seine Schwester – Johanna Eiworth
Ricotin-Stummfilmkomiker: Hendrik Heutmann
Kapitän – Holger Kunkel
Serbisches Kind – Maria Tan

Fotos: Maurice Korbel, Thomas Rump

 

Rezensionen:

 

Fragile Welt

Eine illustre Kulturelite wird mit der politischen Realität kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs konfrontiert: Uli Jäckle hat Fellinis Film ins Theater verlagert

2.500 Weingläser bilden die Kulisse zu Uli Jäckles Inszenierung des Filmstoffs Schiff der Träume von Federico Fellini am Theater Freiburg. Klar, Weingläser sind ein elementares Requisit, wenn sich die Kulturelite im Bankettsaal eines Schiffes trifft. Wenn angestoßen wird auf die Hochkultur. Wenn der Operndiva gedacht wird, deren Asche man auf dieser Fahrt einer Seebestattung überführen möchte. Die zerbrechlichen Gläser zeigen jedoch auch, wie fragil die Weltlage kurz vor dem Ersten Weltkrieg ist – erst recht die Lage der europäischen Eliten, die sich auf diesem Kreuzfahrtschiff wiederfinden.
Die politische Realität holt diese nur mit sich selbst und ihrem Status beschäftigten Kulturschaffenden ein, als schiffbrüchige serbische Flüchtlinge bei ihnen Zuflucht suchen. Als wenig später ein Panzerkreuzer auftaucht und deren Herausgabe fordert, ist das Unglück nicht mehr aufzuhalten.

Szenik | Webmagazin der Darstellenden Künste

Interview mit Uli Jäckle:
„Es ist Politik und  Poesie“

Kritik der Badischen Zeitung